Glandorf ist die südlichste Gemeinde im Landkreis Osnabrück und wurde als Ansiedlung "Glanathorpe" im Jahr 1070 erstmals urkundlich erwähnt.
Nach dem 2. Weltkrieg wuchs im römisch-katholisch geprägten Glandorf durch Zuzug der Flüchtlinge aus Schlesien, Pommern, Ostpreußen die evangelische Gemeinde von ganz vereinzelten "Luthersken" innerhalb weniger Jahre auf mehrere hundert Menschen an.
Gottesdienste feierte man anfangs in der Sakristei der kath. St.-Johannis-Kirche, später in der katholischen Schule, dann lange Jahre im Saal der Gastwirtschaft "Brandes".
Da die Gemeinde so sehr angewachsen war, bemühte man sich um einen Bauplatz für eine eigene evangelische Kirche, entgegen vieler Vorbehalte im Ort.
Um 1950 wurde ein Grundstück der Familie Gildehaus gepachtet (viele Jahre später auch gekauft), und 1952 baute man in nur 6 Wochen eine Holzständerkirche auf: das "Kripplein Christi".
Glandorf war immer der kleinste Gemeindeteil der Gesamt-Kirchengemeinde Bad Iburg, hatte vorübergehend von 1945 bis 1949 auch vor Ort wohnende Seelsorger, bekam jedoch erst 1981 mit Pastor Heyl wieder einen eigenen Prediger und Seelsorger. 1989 machten sich die beiden Gemeindeteile Bad Laer und Glandorf unabhängig von der Muttergemeinde Bad Iburg. Heute hat Glandorforf ein Einwohnerzahl von etwa 7.000 Einwohnern, wovon ca. 700 evangelisch-lutherisch (Stand 2021).